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Corona-Virus pusht Online Meetings und Online Seminare

Online Meetings, Live Online Trainings (Online Seminare), Onlinekurse, Webinare, Online Workshops & Co – der Corona-Virus pusht die Online Zusammenarbeit

Nun ist es auch in Österreich soweit: Aufgrund der Ausbreitung von COVID-19 (SARS-CoV-2) – geläufiger unter dem Namen Coronavirus – sind Unternehmen dazu angehalten, Ihre MitarbeiterInnen ins Homeoffice zu schicken. Meetings und Kundentermine werden abgesagt, Seminare storniert oder verschoben. Alternativen zu Besprechungen und Präsenztrainings sind gefragter denn je!

In diesem Beitrag erfährst du, wie du persönliche Kontakte online abwickeln kannst. Ich gehe dabei auf folgende Möglichkeiten ein: Online Meetings, Live Online Trainings, Onlinekurse, Webinare und Online Workshops. Eines gleich vorweg: Eine gute Internetverbindung ist für all diese Varianten notwendig. Rund 16 Mbit/s Bandbreite sollten es schon sein, um auch dein Kamerabild oder deinen Bildschirm ruckelfrei teilen zu können.

Online Meetings als Alternative zu Besprechungen und Kundenterminen

Egal ob es die Besprechung mit den Kollegen aus dem Marketing, das wöchentliche Jour fixe mit der Chefin oder der Kundentermin ist: Mit einem Online Meeting kannst du den persönlichen Kontakt ganz ohne Ansteckungsgefahr mit dem Corona-Virus halten! Was brauchst du dafür?

Online Meeting Tool

Du kannst dir ein Online Meeting wie eine ganz normale Besprechung vorstellen: Das Meeting wird in einem eigenen Raum abgehalten. In diesem Fall handelt es sich um einen virtuellen Meetingraum, und den stellt dir ein Online Meeting Tool wie z.B. zoom oder whereby zur Verfügung. Bei beiden Anbietern ist eine Registrierung notwendig, um ein Meeting zu veranstalten. Die Meeting-TeilnehmerInnen benötigen allerdings keinen Account.

whereby

Whereby (vormals appear.in) eignet sich hervorragend für Abstimmungsmeetings in kleiner Runde. Es läuft im Browser, dadurch entfällt die Installation eines Plugins. Whereby ist für Meetings bis zu 4 Personen kostenlos nutzbar. Die Anwendung ist einfach: Bei der Registrierung erhältst du einen Link zu deinem persönlichen Meetingraum. Dieser Link bleibt immer gleich. Du verschickst ihn per E-Mail an die Teilnehmenden deines Meetings, diese rufen den Link auf und können den Meetingraum betreten. In dem virtuellen Besprechungsraum stehen allen Personen der Chat, das Aktivieren des Mikrofons und der Webcam und die Freigabe des Bildschirms zur Verfügung.

zoom

Zoom ist ebenfalls kostenlos nutzbar, allerdings bist du hier ab der 3. Person im Meetingraum (dich eingeschlossen) auf 40 Minuten Besprechungsdauer beschränkt. Bei einem virtuellen Treffen zu zweit entfällt diese Beschränkung. Zusätzlich zu den Standard-Funktionen, die auch whereby bietet, hast du mit zoom mehr Kontrolle über deine TeilnehmerInnen: Du kannst z.B. festlegen, dass nur du als VeranstalterIn deinen Bildschirm teilen darfst. Das ist nützlich, um technische Pannen zu vermeiden.

Webcam

Beim Großteil der Notebooks sind die integrierten Webcams nicht besonders gut. Ich empfehle daher auf jeden Fall die Nutzung einer externen Webcam, z.B. die Logitech C920 HD Pro. Natürlich kann ein Online Meeting auch ohne Webcam abgehalten werden – dann seht ihr einander zwar nicht, du kannst aber trotzdem deinen Bildschirm teilen, um z.B. eine Präsentation herzuzeigen.

Externes Mikrofon

Auch beim Mikrofon gilt: Das integrierte Mikrofon der Notebooks ist meist ziemlich schlecht, und das macht ein Online Meeting richtig anstrengend. Falls du eine externe Webcam nutzt, hat diese häufig auch ein Mikrofon integriert, das wesentlich bessere Ergebnisse bringt. Bei der oben genannten Logitech C920 HD Pro ist das z.B. so. Alternativ kannst du auch ein herkömmliches Headset nutzen, wie es z.B. bei den meisten Smartphones mitgeliefert wird. Achtung: Falls du die Idee hast, ein Mikrofon (also kein Headset, sondern nur das Mikro) mit einem Klinkenstecker zu nutzen und dein Notebook nur eine Buchse für Kopfhörer und Mikrofon hat, werden dich deine TeilnehmerInnen zwar gut hören, du hörst aber sie nicht – weil der Ausgang durch das Mikrofon besetzt ist.

Ein Raum, in dem du ungestört bist

Der physische Raum, in dem du dich während des Online Meetings aufhältst, ist mit Bedacht zu wählen: Achte darauf, dass es möglichst leise ist und du während der Dauer der Besprechung ungestört bist. Es sollte möglichst hell sein. Denke auch daran, dass du dich vor einen neutralen Hintergrund setzt.

Online Meetings souverän abhalten

Live Online Trainings

Viele Trainerinnen und Trainer stehen gerade vor der Herausforderung, dass Präsenzseminare abgesagt werden. Auf den Unis und FHs finden teilweise keine Vorlesungen mehr statt. Aber kann man ein Seminar über das Internet abhalten? Ja, das geht! Idealerweise ersetzt man herkömmliche Seminare, Workshops oder Vorlesungen durch eine Kombination von Onlinekursen bzw. E-Learnings, Live Online Trainings, Webinaren und Online Workshops. Am schnellsten umsetzbar sind hierbei Live Online Trainings. Und da aufgrund der Konsequenzen der Ausbreitung des Corona-Virus Schnelligkeit gefragt ist, hier ein paar Tipps dazu:

Für die Themen Kamera und Mikrofon gilt natürlich dasselbe wie bereits bei den Online Meetings erwähnt: In den meisten Fällen ist die integrierte Hardware nicht ideal. Aber wie sieht es mit der Software für Live Online Trainings aus? Im Vergleich zu einem herkömmlichen Meeting hast du als TrainerIn andere Anforderungen: Hier ist Methoden-Vielfalt gefragt, auch Gruppen-Interaktion soll möglich sein. Du brauchst also ein paar mehr als nur die Basisfunktionen klassischer Online Meeting Tools. Ich selbst arbeite mit der Pro-Version von zoom. Kostenpunkt: Knapp 14,- Euro monatlich. In diesem Paket sind unter anderem folgende zusätzliche Funktionen enthalten:

Unbegrenzte Meeting-Dauer für bis zu 100 TeilnehmerInnen

  • Warteraum für die Teilnehmenden: Damit kann ich die TeilnehmerInnen erst dann in den Raum lassen, wenn ich bereit bin – ein riesiger Vorteil!
  • Breakout-Sessions: Das sind Gruppenräume, mit denen ich virtuelle Gruppenarbeiten realisieren kann
  • Whiteboard, das auch die Teilnehmenden bearbeiten können
  • Umfragen

Live Online Trainings professionell durchführen

Onlinekurse

Zugegeben, ein Onlinekurs ist nicht eben mal so erstellt. Das ist schon etwas aufwändiger – lohnt sich aber nicht nur angesichts der derzeitigen Einschränkungen durch COVID-19! In der einfachsten Variante enthält ein Onlinekurs Videos, PDFs und eventuell Wissens-Checks. Das eignet sich gut für die Vermittlung theoretischer Inhalte. Gepaart mit Live Online Trainings eine perfekte Kombination! Für die Erstellung von Videos gibt es verschiedene Möglichkeiten. In diesem Beitrag findest du einige Tipps dazu. Neben der Inhalts-Erstellung stellt sich natürlich auch die Frage, wie du deinen Teilnehmenden die Inhalte zur Verfügung stellen kannst. Die einfachste Variante ist wohl die Nutzung einer kostenpflichtigen Onlinekursplattform, wie z.B. Elopage oder Coachy. Alternativ gibt es auch kostenlose Learning Management Systeme (LMS) wie z.B. Moodle. Moodle ist auch als Cloud-Lösung verfügbar. Egal, welche Variante du nutzt: Ein wenig Einarbeitungs-Zeit musst du investieren. Dann kannst du aber in deinen Onlinekurs klassische LMS-Funktionen, wie z.B. ein Forum oder die Abgabe von Aufgaben integrieren.

Webinare

Klassische Webinare ähneln einer Vortrags-Situation: Der Fokus liegt darauf, dass ein oder mehrere Personen Inhalte präsentieren. Die Anzahl der Teilnehmenden kann dabei sehr groß sein – auch mehrere hundert Personen können gleichzeitig an einem Webinar teilnehmen. Interaktion wird dabei meist über die Chatfunktion oder Umfragen integriert. Aufgrund der größeren TeilnehmerInnen-Anzahl sind Funktionen wie das Sperren der Kamera- oder Mikrofon-Funktion für die Teilnehmenden wichtig, sonst wird es schnell turbulent im Webinarraum. Dafür musst du schon etwas tiefer in die Tasche greifen: Die Webinar-Lösung von zoom ist z.B. als Add-On zur Pro-Funktion um zusätzliche 37,- Euro / Monat buchbar. Gesamt kommst du damit auf knapp über 50 Euro pro Monat. Das lohnt sich also eher, wenn du durch die Webinare direkt Geld verdienst. Eine andere bekannte Lösung, die ich empfehlen kann, ist Adobe Connect.

Online Workshops

Wie der Name schon sagt, liegt der Fokus bei Online Workshops darauf, dass die Teilnehmenden aktiv an einem Thema arbeiten. Dieses Format kann sogar über einen ganzen Tag gehen. Neben den Methoden, die auch in Live Online Trainings eingesetzt werden, kann in Online Workshops durchaus auch phasenweise alleine offline gearbeitet werden. Du als Trainerin oder Trainer bist dabei über einen Online Meetingraum jederzeit verfügbar. Zu Beginn des Tages wird die Agenda festgelegt, die z.B. so aussehen kann:

09:00 – 10:00: Live-Session (Kennenlernen, Intro)

10:00 – 11:30: Einzelarbeit (Inhalte durcharbeiten, an einem Dokument arbeiten,…)

11:30 – 12:00: Abstimmung, Fragen

12:00 – 13:00: Mittagspause

13:00 – 14:30: Live-Session (Vortrag, Gruppenarbeit, Plenums-Diskussion)

14:30 – 15:30: Einzelarbeit

15:30 – 17:00: Live-Session (Präsentation der Einzelarbeiten, Feedback, Abschluss)

Fazit

Es gibt zahlreiche Alternativen zu Präsenzterminen. Die aktuellen Entwicklungen aufgrund des Corona-Virus zwingen viele dazu, jetzt ins kalte Wasser zu springen: Egal ob Online-Meetings, Live Online Trainings, Webinare oder Online Workshops – ein bisschen Know How und Übung gehört dazu, um diese Formate professionell anwenden zu können. Falls du vor der Herausforderung stehst, dich künftig online zu präsentieren, das aber noch nie gemacht hast, sind vielleicht folgende Angebote für dich interessant:

Online Meetings souverän abhalten

Live Online Trainings professionell durchführen


Martina Keglovits

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