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Webinartool-Vergleich

Zoom, Webex Meeting, Webex Training und Microsoft Teams – mein persönliches Fazit

In den letzten Wochen habe ich neben Zoom auch Cisco Webex Meeting, Cisco Webex Training und Microsoft Teams eingesetzt. In diesem Beitrag fasse ich mein persönliches Fazit für dich zusammen:

Cisco Webex Training

Es ist mir tatsächlich ein Rätsel, warum dieses Produkt scheinbar für Trainings ausgelegt sein soll. Webex Training ist das Tool, das für mich am wenigsten gut funktioniert hat. Die Menüführung ist sehr kompliziert, sehr verschachtelt und sehr klein. Die Tonqualität ist schlecht. Es gibt zwar Gruppenräume, in den Gruppen können die Teilnehmenden aber ihre Kamera nicht aktivieren. Damit gehen diese Gruppenräume am Sinn vorbei. Cisco Webex Training ist tatsächlich das einzige Tool, von dem ich wirklich abraten würde.

Cisco Webex Meeting

Ganz anders sieht es mit Cisco Webex Meeting aus. Hier hat es in letzter Zeit einige Updates gegeben, und offensichtlich werden hier die Zoom Funktionalitäten mehr oder weniger 1:1 nachgebaut. Es gibt Gruppenräume, die genauso funktionieren wie in Zoom. Auch die Menüführung ist klar und übersichtlich, die Tonqualität besser als in Webex Training, und auch die Stabilität ist meiner Erfahrung nach gegeben. Es gibt auch die Annotierungs-Funktion, mit der die Teilnehmenden am Bildschirm, der freigegeben wird, kommentieren, zeichnen und schreiben können. Die scheint allerdings noch nicht ganz ausgereift zu sein. Bei meinem Einsatz hat sie noch nicht einwandfrei funktioniert. Verglichen mit Webex Training ist Webex Meeting aber auf jeden Fall das bessere Produkt von Cisco und sogar eine ganz gute Alternative zu Zoom.

Microsoft Teams

Microsoft Teams ist ein sehr umfangreiches Tool, das grundsätzlich für das gemeinsame Arbeiten innerhalb einer Organisation gedacht ist. Video-Besprechungen sind nur eine der vielen Funktionen von Microsoft Teams. Um offene Trainings damit anzubieten, eignet sich Microsoft Teams aber nicht besonders, denn hier nutze ich die Funktion „Video-Besprechung“ losgelöst von Microsoft Teams – es sei denn, ich lege alle TeilnehmerInnen mit deren E-Mail-Adresse in meiner Teams-Organisation an. Wenn ich das nicht mache, sind die Funktionalitäten sehr eingeschränkt. Gruppenarbeiten kann man z.B. nur über Umwege umsetzen, indem man mehrere parallele Meetingräume eröffnet, in die die Teilnehmenden selbstständig wechseln müssen. Auch das Whiteboard ist nicht nutzbar, wenn die TeilnehmerInnen nicht der Teams-Organisation hinzugefügt werden.

Nutzt man Microsoft Teams innerhalb einer Organisation hat man deutlich mehr Möglichkeiten. Es stehen dann noch zahlreiche weitere Möglichkeiten zur Verfügung wie z.B. das Teilen und sogar das gemeinsame Bearbeiten von Dokumenten direkt in Teams, die Nutzung verschiedenster Apps um z.B. Umfragen durchführen zu können und mehr.

Zoom

Ich arbeite schon lange mit Zoom und nach wie vor ist das auch mein absoluter Favorit. Das Handling ist einfach, die Stabilität ausgezeichnet, auch die Teilnehmenden finden sich schnell darin zurecht. In letzter Zeit kamen auch wieder praktische neue Features dazu. So kann man seit kurzem z.B. in der Galerie-Ansicht Anordnung der Bilder verschieben, und es gibt auch endlich die Möglichkeit, dass sich die Teilnehmenden aussuchen können, welchen Gruppenraum sie betreten möchten. Damit bietet Zoom jetzt die Möglichkeit, Methoden wie z.B. das World-Café umzusetzen, indem man mehrere Räume anlegt und die Teilnehmenden von Raum zu Raum wechseln können.

Fazit

Zoom bleibt weiterhin mein Favorit, allerdings habe ich mit Cisco Webex Meeting nun endlich auch ein Tool gefunden, das ähnlich gut wie Zoom funktioniert und damit eine gute Alternative für Kunden und Kundinnen darstellt, die für Online-Trainings in ihrer Organisation Zoom nicht nutzen möchten. Preislich liegen Zoom und Cisco Webex Meeting im selben Bereich, und es ist auch bei beiden Anwendungen möglich, ein monatliches Abo zu buchen, das dann auch monatlich gekündigt werden kann.

Von der Nutzung von Cisco Webex Training würde ich prinzipiell abraten, wenn das Thema Online-Seminare neu in der Organisation ist. Denn es ist einfach wahnsinnig schade, ein Tool einzusetzen, mit dem man keine positive Erfahrung schaffen kann. Ganz unabhängig davon, wie viel Erfahrung der Trainer oder die Trainerin hat – dieses Tool ist einfach nicht zeitgemäß.


Martina Keglovits

Ich unterstütze TrainerInnen, Coaches und Bildungsbeauftragte beim Einstieg ins Blended Learning, um großartige Angebote zu entwickeln, die den Wert für Anbieter und Kunden erhöhen.

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